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Geliebt. Gebraucht. Gehasst.
Die Deutschen und ihre Autos.
Nichts bewegt die Deutschen wie das Auto: Das Kraftfahrzeug ist das wichtigste Verkehrsmittel in Deutschland. Gleichzeitig ist das Auto ist für die meisten Deutschen mehr als nur ein nützliches Fortbewegungsmittel. Es berührt es die Gefühle der Menschen wie wohl kein anderes Konsumgut. Es steht für Freiheit und Dynamik, für Status, Lebensstil und Macht. Die Kult-Autos VW Käfer und Trabant sind „motorisierte“ Erinnerungsorte deutscher Geschichte. Gleichzeitig ist das Auto seit den 1970er Jahren aber für immer mehr Menschen Symbol für Lärm, Umweltgefährdung und Verschwendung. Neben der „Freude am Fahren“ beeinflusst seit Langem auch das schlechte Gewissen die Einstellung zum Auto.
Mit der Wahl von Automarke, Modell und Ausstattung drücken Käufer ihre Persönlichkeit, Sehnsüchte, Lebensumstände und häufig auch den Umfang ihres Geldbeutels aus. Werbe- und Marketingstrategen investieren Millionen, um ihr Produkt emotional aufzuladen. Nicht jeder möchte seinem Auto so viel Bedeutung beimessen, doch selbst dafür gibt es schon den passenden Werbespruch.
Der „Deutschen liebstes Kind“ bleibt auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: Hunderttausende Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von der Autoindustrie ab. Gleichzeitig schmälern Umweltbelastung, verstopfte Autobahnen und Innenstädte zunehmend die „Freude am Fahren“. Car-Sharing, autonomes Fahren und Elektromotoren weisen auf drastische Veränderungen der Autowelt hin: Ist das Ende der Autolust absehbar?
Die Ausstellung im Verkehrsmuseum Dresden macht mit ausgewählten Fahrzeugen, Medien, Plakaten, Fotos und Dokumenten die Faszination des Autos deutlich. Sie zeigt die soziale und kulturelle Bedeutung des Autos in Deutschland vor dem Hintergrund wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen.
Eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland präsentiert vom Verkehrsmuseum Dresden