Wie ich das Verkehrsmuseum enterte?! Mein Praktikum im Museum
Zu meinen Aufgaben zählten unter anderem verschiedene Recherchearbeiten zu der kommenden Sonderausstellung „On the Road again“. Ich habe mir auch die Google-Rezensionen angeschaut, um Ideen und Vorschläge für künftige Verbesserungen zu sammeln. Außerdem bin ich bei verschiedenen Führungen mitgelaufen, um das Museum und vor allen Dingen die Geschichte dahinter kennenzulernen.
Besonders viel war ich in der aktuellen Sonderausstellung „PRIATEN!“ unterwegs. Dadurch dass Piraterie schon immer ein sehr faszinierendes und interessantes Thema für mich war, habe ich mich darüber sehr gefreut. Als erste Amtshandlung versetzte ich mich in ein Kind hinein und probierte die Familienspur aus. Dies ist ein interaktives Rätselspiel, das zu einer Schatztruhe in der Piraten Ausstellung führt. Ich spielte das Spiel zum Beute aufteilen, ich bastelte eine Piratenflagge und ich löste zum Schluss erfolgreich das Rätsel.
Anschließend habe ich mir die Ausstellung ganz genau angeschaut und bis ins kleinste Detail analysiert. Ich fand die Ausstellung für alle Altersgruppen gut geeignet und fand auch das hervorragend aufgeklärt wurde, wie das Leben eines Piraten wirklich ist.
Nachdem ich die Ausstellung in- und auswendig kannte, lief ich bei den Führungen für die Kindergärten und Grundschulen mit. Nach zwei Führungen übernahm ich schon einzelne Aufgaben: Ich erklärte, wie eine Kettenkugel funktionierte oder was die Piraten so erbeutet haben. Ziemlich schnell übernahm ich auch ganze Themenmodule der Ausstellung und stellte den Kindern die Werkzeuge und Methoden zum Kapern vor oder wie die Mannschaft zusammenlebte. Zum Beispiel fragte ich die Kinder, was für Waffen sie in den Vitrinen vor sich sehen können und erklärte, wie die Waffen genutzt wurden. Darüber hinaus erklärte ich auch, welche Schiffe die Piraten zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedenen Kontinenten nutzten. Am Anfang fiel es mir noch schwer, in kindergerechter Sprache zu reden, da ich durch mein großes Interesse am Thema viele Fachbegriffe kenne. Aber auch das gelang mir mit der Zeit besser.
Neben der “PIRATEN!” Ausstellung war ein besonderes Highlight für mich der Rundgang durch das Depot des Verkehrsmuseums, welches von Besucher nur an bestimmten Terminen besucht werden kann. In den großen Lagerhallen des Depots stehen viele Eisenbahnen und Fahrzeuge, die keinen Platz in den Ausstellungen haben. Ich habe einen kleinen Rundgang bekommen und viele faszinierende Fahrzeuge kennengelernt wie zum Beispiel einen Wasserwerfer (Baujahr 1987). Ich fand diesen zutiefst beeindruckend, weil mich besonders militärische und polizeiliche Fahrzeuge interessieren.
Zudem habe ich im Depot Modellautos ein- und aussortiert, um neue Fotos für die Museumsdatenbank zu machen. Das war eine nervenaufreibende, aber doch lehrreiche und schöne Tätigkeit war.
Weiterhin durfte ich auch mal einen Blick hinter die Kulissen der Modelleisenbahn werfen und habe viel zu den Modellzügen, aber auch zu der Software, die diese Züge steuert, erfahren.
Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. Zudem habe ich den Beruf des Rundgangleiters für mich entdeckt. Ich rede gerne über historische Themen und deswegen kann ich mir gut vorstellen in Museen Rundgänge zu leiten. Des Weiteren ist mir klar geworden, dass ich auch gerne mit Kindern arbeite, also zum Beispiel Erzieher oder Lehrer als Beruf ausüben möchte.
Auch die Kollegen waren sehr freundlich und haben mich schon am ersten Tag wie ein vollwertiges Mitglied empfangen und behandelt. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, noch mal ein Praktikum oder einen Ferienjob im Museum zu machen und kann es auch jedem empfehlen, weil es viel Spaß macht und man innerhalb kurzer Zeit viele Berufe kennenlernt.
Beitrag kommentieren:
Wir bitten dich um eine respektvolle Kommunikation. Dein Beitrag wird erst nach einer Prüfung freigeschaltet.