Symposium

„Fortschritt in Technik und Gesellschaft”

„Fortschritt“ bedeutet gemeinhin, dass sich etwas zum Besseren entwickelt oder entwickeln soll. Von „Fortschritt“ sprechen wir sowohl in Wissenschaft und Technik als auch in der Moral, dem Recht oder anderen gesellschaftlichen Institutionen. Der Rede von Fortschritt liegt dabei allgemein die Idee zugrunde, dass durch die entsprechende Entwicklung ein bestimmtes Ziel verwirklicht wird oder man sich diesem zumindest annähert. Worin dieses Ziel aber genau besteht und ob es von uns überhaupt erstrebt werden sollte, darüber besteht keineswegs immer Einigkeit. Im Gegenteil stehen sich Verteidiger und Kritiker eines Fortschrittsdenkens oftmals unversöhnlich gegenüber. Das führen nicht zuletzt die Debatten über den Trans- und Posthumanismus vor Augen.

Veranstaltet durch das Verkehrsmuseum Dresden in Kooperation mit der Katholischen Akademie und dem Ethos e.V.

Kosten:

  • Vollzahlende 10,00 €
  • Studierende 5,00 €
  • Bezahlung vor Ort nach verbindlicher Anmeldung

Veranstaltungshinweise:

Programm
Freitag, 01.09.2023
  • 9:00-9:30 Uhr
    Registrierung

    Blick über den schulter eines Gastes in den Flyer Forum Mobilität
  • 9:30-10:00 Uhr
    Begrüßung und Einführung

    • Dr. Michael Vogt
    • Direktor/Geschäftsführer Verkehrsmuseum Dresden
    Portrait des Direktors Dr. Michael Vogt
  • 10:00–11:00 Uhr
    Ist Wirtschaftswachstum die einzig mögliche Form von ökonomischem Fortschritt? Auf der Suche nach Ressourcen für ein alternatives Begriffsverständnis

    Ausgehend von einem Rückblick darüber, wie sich der Begriff des Fortschritts allmählich in dem des Wirtschaftswachstums verengte, lotet der Vortrag Möglichkeiten aus, ökonomischen Fortschritt auf alternative Weise zu verstehen, indem er auf aktuelle gesellschaftliche Problemkomplexe bezogen wird.

    • Dr. Christian E. W. Kremser
    • Lehrbeauftragter Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Goethe-Universität Frankfurt a.M.
    Portrait Dr. Christian E. W. Kremser
  • 11:00–12:00 Uhr
    Die Schattenseiten des Fortschritts

    Natürlich ist kein Optimist, wer von einer Veränderung zum Schlechten ausgeht. Trotzdem ist es nur scheinbar Paradox, dass man gerade als Optimist skeptisch gegenüber Fortschrittsversprechen sein sollte – obwohl Fortschritt gerade eine umfassende Veränderung zum Besseren in Aussicht stellt. Der Vortrag möchte zeigen warum.

    • Peter Heuer
    • Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung, Universität Leipzig
      Vorstandsmitglied Ethos e. V.
    Portrait Peter Heuer
  • 12:00-13:30 Uhr
    Mittagspause, Selbstversorgung außer Haus

    Event in der Raststätte mit eingedeckten Tischen
  • 13:30 - 14:30 Uhr
    Technik und Fortschritt bei Heidegger

    Heideggers begrifflicher Apparat ermöglicht eine Vertiefung unseres Nachdenkens über Technik, scheint jedoch eine ablehnende Haltung gegenüber dieser nahezulegen. Der Vortrag entwickelt eine Lesart von Heideggers Technikphilosophie, die solche fortschrittskeptischen Konsequenzen vermeidet.

    • Jonathan Krude
    • Doktorand, Corpus Christi College Oxford
    Portrait Jonathan Krude
  • 14:30–15:30 Uhr
    Bessere Begriffe? – Zur Möglichkeit des Fortschritts durch Begriffsveränderung

    Wenn Begriffsveränderungen (conceptual engineering) gesellschaftlichen Fortschritt bewir–ken, wie würde dieser erkennbar? Sollen Begriffe bestimmte Funktionen besser erfüllen? Dieser Vorschlag soll kritisch reflektiert und durch an erlebter Realität orientierte Begriffsverbesserung ergänzt werden.

    • Cyrill Mamin
    • Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Portrait Cyrill Mamin
  • 15:30-16:00 Uhr
    Kaffeepause

    Dekorierter Tisch
  • 16:00 - 17:00 Uhr
    Fortschritt ohne Ziel. Das Neue und die Einbildungskraft

    Das Neue hat kein Ende, weil der Mensch die Fähigkeit hat, auch das Unmögliche zu denken. Die vorteilhafte Nebenwirkung treibt voran. Es scheint, als sei Theorie des Fortschritts nicht zuletzt eine Theorie der menschlichen Phantasie.

    • Emanuel Seitz
    • Schriftsteller, Lehrbeauftragter für Philosophie, Pädagogischen Hochschule Heidelberg
    Portrait Emanuel Seitz
  • 17:00 - 18:00 Uhr
    Die Gegenwart als Zukunftsthema (Konservatismus als epochale Kategorie)

    Eine Skizze der Idee der Gegenwart als ein zukünftiges Anliegen, inspiriert von Günther Anders‘ Intuition, dass unsere Zeit den Vorrang der sogenannten Konservatismus-Frage begründet. Es gilt daher Anders‘ „ontologischer Konservativismus“ als eine epochale Kategorie zu entfalten. Ethisch gesehen stellt Anders‘ „ontologischer Konservativismus“ den Kernpunkt seines „Prinzip der Verzweiflung“ dar.

    • Agostino Cera
    • Assistenzprofessor für theoretische Philosophie, Institut für Geisteswissenschaften, Universität Ferrara, Italien
    Portrait Agostino Cera
  • 18:00 - 18:15 Uhr
    Schlusswort

    • Dr. Michael Vogt
    • Direktor/Geschäftsführer Verkehrsmuseum Dresden
    Portrait des Direktors Dr. Michael Vogt
  • 18:15 - 19:15 Uhr
    Führung durch die Dauerausstellung „Schienenverkehr“

    beleuchtete Vitrine mit Uniformen und der Dampflokomotive IV K im Hintergrund
    Marius Schreyer Design / Gerd Grimm
  • 19:45 Uhr
    Abendessen, Selbstzahlerbasis

    Gedeckter Tisch mit einem BMW 340 im Hintergrund
  • Digitaler Beitrag
    Freiheit bei Marx – Revitalisierung des im historischen Materialismus angelegten normativen Antriebs (oder Fortschritt ohne Ende der Geschichte)

    Eine kritische Verteidigung des historischen Materialismus und des Fortschritts, aber auch der Verwurf jeglicher Rede vom Ende der Geschichte. Der Begriff der Geschichte ist auf zweierlei Weise zu bestimmen: als Geschichte der Freiheit, die der Mehrheit erst durch die Dialektik des Klassenkampfs zugänglich wird. Die Dialektik führt gleichwohl nicht zum Ende der Geschichte, also einer klassenlosen Gesellschaft. Vielmehr ist die Dialektik des Klassenkampfes ein endloser Prozess, dessen Gestalt der Entwicklung menschlicher Fähigkeiten und Bedürfnisse unterliegt. Als Geschichte der Erkenntnis der Naturgesetze: Es ist das Wissen um die Natur, das die Verwirklichung der Freiheit ermöglicht.

    • Ting Huang
    • Doktorantin
    Digitaler Beitrag
    Portrait Ting Huang

Kooperationspartner

  • Logo Katholische Akademie Bistum Dresden-Meißen

    Katholische Akademie

  • Logo Katholische Erwachsenenbildung Sachsen

    Katholische Erwachsenenbildung Sachsen

  • Die Projekte der Katholischen Akademie werden mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts
  • Logo des Ethos e.V.

    Ethos e.V.

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