Aus Alt mach Neu - Sanierung der Schiebebühne
Ein aufwendiges Projekt der vergangenen Jahre war die Sanierung der Schiebebühne (2017-2018). Sie stammt aus dem Jahr 1926 und ist der Lokwerkstatt vorgelagert.
Die Schiebebühne ist – wie das gesamte Betriebswerksgelände – denkmalgeschützt und dient dazu, Schienenfahrzeuge platzsparend umzusetzen. Ein Gleisstück ist vor den parallel verlaufenden Gleisen querverschiebbar angeordnet. Schienenfahrzeuge werden so aus dem öffentlichen Gleisnetz hin zu den sieben Reparaturgleisen der Lokwerkstatt bzw. des freien Schiebebühnenfeldes verschoben.
Die Elektroneuinstallation (2017) beinhaltete die Erneuerung sämtlicher Leitungen, Endschalter sowie der Hauptverteilung. Eine moderne, energiesparendere Thyristorsteuerung ersetzt die bisherige Relaisschaltung. Der originale Schleifringmotor blieb erhalten und wurde überarbeitet.
Danach erfolgte der Metallbau (2018). Dieser Bauabschnitt wurde in vier Gewerke unterteilt. Nach dem Bau eines wind- und wasserdichten Raumgerüsts (Rauminhalt: ca. 1250 m³) wurde die Schiebebühne komplett abgestrahlt (60 t Strahlmittel). Lose Farbschichten wurden durch Sandstrahlung entfernt und die festen Altfarbschichten sweepgestrahlt (feinstaubgestrahlt).
Anschließend erfolgte auf der 700 m² großen Fläche eine Grundierung sowie ein doppelter Farbauftrag (Farbe DB 703). In einem parallel verlaufenden vierten Schritt wurden 3 t Stahlbauteile erneuert bzw. ergänzt. Dazu zählten der Einbau von neuen Handläufen, Absturzgittern, Treppen und Normgitterrosten inklusive deren Unterbau. Weitere Arbeitsschritte waren das Verschleifen der Laufschienen, der Bau eines neuen Fahrerhauses sowie der Tausch der verformten Trägerteile des Brückentragwerkes.
Das Gesamtinvestitionsvolumen lag bei ca. 180.000 € und setzt sich wie folgt zusammen:
- 844 m² Gerüstbau + 500 m² Einfolieren + 250 m² Bodenabdeckung = 25.000 €
- Sandstrahlarbeiten = 50.000 €
- Dreifachbeschichtung Farbe DB 703 = 24.000 €
- Stahlbau = 26.000 €
- Antrieb Motor-Steuerung = 55.000 €
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