Das Restaurierungsprojekt NSU-Fiat 1100 (Baujahr 1938) - Ergebnis (3/3)
Durchgeführte Restaurierungsmaßnahmen
Im Rahmen des Restaurierungsprojektes wurde das Fahrzeug weitestgehend wieder im originalen Zustand wie im Jahr 1938 aufgebaut. Verwendet wurden teilweise neu angekaufte Teile, etwa die Instrumente für das Armaturenbrett, ein neuer Vergaser und Tank. Das Holzgestell wurde vollständig durch neues Eschenholz ersetzt. Bei den Blechteilen überwiegt die originale Grundsubstanz, wenn auch hier einige Blechteile teilweise erneuert werden mussten. Fahrwerk und Reifen sind ebenfalls neu.
Finale Farbgebung – die Lackierung
Eine der letzten Entscheidungen betraf die Farbe des NSU-Fiats. Wie hatte er damals ausgesehen und wie sollte er zukünftig aussehen? Problematisch war, dass der Wagen in seiner 80-jährigen Geschichte mehrfach umlackiert wurde. Die verschiedenen Farbproben, die genommen wurden, belegten, dass er ursprünglich eine rot-schwarze Grundfarbe besessen hatte. Unklarheit herrschte jedoch bei einzelnen Karosserieteilen (z. B. der Motorhaube) vor, die im Laufe des Fahrzeuglebens ausgetauscht wurden. Im Abgleich mit weiteren Fahrzeugen und originalen Prospekten aus der Verkehrsgeschichtlichen Dokumentation des Verkehrsmuseum Dresden wurde die Entscheidung für die Lackierung wie folgt getroffen: schwarze Farbe an den Kotflügeln sowie rot für sämtliche Aufbauten inklusive der vollständigen Motorhaube. Die Lackierung setzt sich dabei aus insgesamt vier Schichten zusammen: 1. Epoxy zur Grundierung, 2. Füller, 3. Basislack und 4. Klarlack.
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Ergebnis – Das Ende des Restaurierungsprojektes
Im Oktober 2023 war es dann so weit: Der NSU-Fiat kam zurück ins Verkehrsmuseum Dresden und wurde in die Dauerausstellung „Straßenverkehr“ integriert. Er ist nun das Herzstück der am 24. Oktober 2023 eröffneten „Gläser-Themeninsel“. Am Fahrzeug selbst werden nicht nur Informationen zur Dresdner Firma Gläser vermittelt, darüber hinaus sind durch ihn im wahrsten Sinne erstmal tiefere Einblicke in den handwerklichen Fahrzeugbau der 1920er und 1930er Jahre möglich.
Ausblick
Für das Jahr 2024 sind noch kleinere Ergänzungen an dem Fahrzeug vorgesehen. So soll etwa der Beifahrersitz restauriert und dann ebenfalls als Schnittmodell in den Wagen eingebracht werden, selbes betrifft das Ersatzrad, welches in die hintere Radmulde integriert werden soll. Ob die vorderen beiden Stoßstangen noch angebracht werden, ist offen.
Dank an Fördermittelgeber und externe Partner
Die Realisierung des Projektes war nur Dank größerer finanzieller Unterstützung der Volker-Homann-Stiftung und des Fördervereins Verkehrsmuseum Dresden e. V. möglich. An dieser Stelle möchte ich zusätzlich den der Realisierung beteiligten Firmen, namentlich der Stellmacherei „Karosserie & Wagenbau Piela“ (Zwönitz) als auch der Firma „Technische Restaurationen Werner Zinke GmbH“ (Zwönitz) danken.
Wenn du an Gläser-Fahrzeugen interessiert bist, merke dir doch das kommende Event vor. Am Samstag, den 4. Mai 2024 findet im Dresdner Stallhof das Gläser-Oldtimer-Treffen statt.
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Berni Reinfeld jr. |
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Antwort von Verkehrsmuseum Dresden |
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