Stadtmobilität neu denken- gestalte deine Stadt (2/2)
Auch hier starteten die Teilnehmenden am Montag mit einer Besichtigung der Sonderausstellung „MOVE. Verkehr macht Stadt“. Am folgenden Tag waren sie im Jugenclub Spike, um sich Graffitikunstwerke anzuschauen und über die verschiedene Gestaltungsmethoden zu sprechen. In der Dresdner Neustadt machten die Jugendlichen eine Feldstudie und beobachteten die Mobilität vor Ort. Dabei fielen vor allem die vielen parkenden Fahrzeuge in den engen Straßenzügen auf. Diese Beobachtung spiegelt sich dann auch in den Ergebnissen der Werke wider. Von Mittwoch bis Freitag haben die Jugendlichen in der Jungendkunstschule ihre Eindrücke auf Leinwände und Holzplatten gebannt. Dabei wurden 15 Leinwände und 11 Holzplatten besprüht.
Am 27. September 2023 war es endlich so weit und die beiden Teilprojekte des Förderprogramms „Kultur macht stark“ wurden zusammengeführt. Die Schüler:innen der 121. und 88. Oberschule kamen mit den Künstler:innen der Jugendkunstschule Dresden ins Museum um die Recycling-Objekte und Graffiti-Leinwände in einer gemeinsamen Ausstellung in Verbindung zu bringen. Nach einem ersten kurzen Kennenlernen der beiden Gruppen untereinander, ging es ans Werk. 300 m² Ausstellungsfläche wurde mit den schönen Objekten bespielt werden.
Die Teilnehmer:innen erstellten schon während der Projektwoche Titel und Ausstellungstexte zu Ihren Objekten. Wir überlegten gemeinsam wie die Exponatschilder an den Objekten verortet werden sollten. In dem Zusammenhang habe ich mit den Jugendlichen besprochen, was aus Besucherperspektive wichtig ist: Abstand zum Objekt, etwaige Verletzungsgefahren, Maßnahmen zum Schutz des Objektes und weiteres.
Der Großteil der Leinwände wurde auf Staffellein oder mit kleinen Füßchen direkt auf den Boden gestellt. Weiterhin wurden vier Bilder zu einem Viereck verbunden und konnten somit gut im Raum verteilt werden.
Spannend dabei war, wie die Teilnehmenden die verschiedenen Objekte in Bezug zueinander stellten. Beispielweise hatten mehrere Teilnehmer:innen unabhängig voneinander das Thema Skatepark aufgegriffen. Eine Leinwand, ein Miniatur-Skatepark und Kleidung für eine Skaterin wurden zusammen arrangiert und bildeten eine sinnvolle Einheit.
Auf unserer großen Videowand liefen während der gesamten Laufzeit Fotos zum Projekt, so dass auch die Besucher:innen die Entstehung der Werke miterleben konnten. Für das Verkehrsmuseum und vor allem für die Sonderausstellung „MOVE. Verkehr macht Stadt“ war die Kunstausstellung eine Bereicherung. Sie hat die Perspektive der Jugendlichen in Bezug auf die Stadtmobilität sichtbar gemacht.
Nach Ende der Laufzeit wanderte die komplette Ausstellung ins KIEZ – Kultur im Einkaufszentrum in Dresden Prohlis. Hierbei handelt es sich um Ausstellungsflächen in einem Einkaufzentrum, die genau für solche Projekte erschaffen wurden. Wir durften die Ausstellung dort drei weitere Wochen präsentieren. Anschließend übernahm die 121. Oberschule die Objekte ihrer Schüler:innen und die Graffiti-Leinwände wurden von den jungen Künstler:innen mit nach Hause genommen. Einige Graffitiwerke wurden in unsere Sammlung aufgenommen. Die Teilnehmenden können sehr stolz auf Ihr Werk sein. Sie haben in kürzester Zeit eine sehr gelungene Ausstellung konzipiert. Wir danken allen Teilnehmenden und Unterstützer:innen.
Beitrag kommentieren:
Wir bitten dich um eine respektvolle Kommunikation. Dein Beitrag wird erst nach einer Prüfung freigeschaltet.