Fishbowl

(Un)sichtbare Barrieren im öffentlichen Raum: Was bedeutet Mobilität für Gleichberechtigung, Teilhabe und Zugang?

Der öffentliche Raum ist für alle da – oder etwa nicht? Das Gleichheitsrecht im Grundgesetz und auch die UN-Behindertenrechtskonvention zielen darauf ab, Menschen mit Behinderungen Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen zu gewähren. Niemand darf aufgrund von körperlichen Einschränkungen oder persönlichen Umständen benachteiligt oder gar ausgeschlossen werden. Doch im Alltag sieht die Realität oft anders aus: Überall finden sich sichtbare oder unsichtbare Barrieren - seien es Stufen, enge Gehwege, fehlende Leitsysteme oder komplizierte Texte. Noch immer wird Menschen so der Zugang zur Gesellschaft erschwert. Das kann alltägliche Dinge wie den Einkauf im Supermarkt betreffen, aber auch die politische Beteiligung. Wenn Rathäuser nicht barrierefrei zugänglich sind oder Wahlprogramme nicht in leichter Sprache erscheinen, wird Menschen mit Behinderung die politische Teilhabe erschwert. Und auch Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen oder Menschen mit wenig Deutschkenntnissen werden benachteiligt.

Die Veranstaltung widmet sich Fragen rund um Mobilität und Gleichberechtigung im öffentlichen Raum: Welche Barrieren im öffentlichen Raum erschweren die Mobilität und Teilhabe und wie können diese abgebaut werden? Welche Rolle spielen Politik, Stadtplanung und Zivilgesellschaft?
Im Rahmen der Diskussion lädt Wissenschaft kontrovers alle Interessierten ein, sich aktiv über die Herausforderungen und Lösungsansätze für eine inklusive Gestaltung des öffentlichen Raums auszutauschen.

Fishbowl-Diskussion

Bei einer Fishbowl-Diskussion sitzen die eingeladenen Expert*innen und die Moderation in einem Kreis in der Mitte (plus zwei freie Stühle). Es sprechen nur die Personen, die im inneren Kreis sitzen, in Form einer moderierten Diskussion. Personen im Publikum hören zu, können sich aber jederzeit auf einen der zwei freien Stühle im Innenkreis setzen und mitdiskutieren. Die neu hinzugekommene Person hat direktes Rederecht, muss aber den Kreis verlassen, wenn eine andere Person aus dem Publikum etwas sagen möchte. In der Praxis entwickelt sich ein Kommen und Gehen, ohne dass dadurch die Debatte abbricht. Wahlweise können die Teilnehmenden vor und nach der Veranstaltung um ein Stimmungsbild per Handzeichen gebeten werden. So können Meinungsänderungen nachvollzogen werden.

Expert:innen

  • Jan Schmalfuß-Schwarz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Informatik, Professur für Mensch-Computer Interaktion, der Technischen Universität Dresden
  • Sören Haak, Sozialpädagoge und Mitgründer des Blogs und Netzwerks "Neustad(t)raum"
  • Carolina Kolodziej, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Fakultät für Architektur, Professur für Sozial- und Gesundheitsbauten, der Technischen Universität Dresden
  • Thomas Naumann, Fachplaner und Berater für Barrierefreies Bauen bei der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V.

Moderation

  • Andrea Schöne, freie Journalistin und Moderatorin

Veranstaltungshinweise

Barrierefreiheit

  • Das Verkehrsmuseum bietet einen barrierefreien Zugang. Außerdem werden Gebärdensprachdolmetscherinnen zur Verfügung stehen.
  • Bei speziellen Bedürfnissen oder Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter wissenschaftsjahre@w-i-d.de oder telefonisch unter +49 (0)30 2062 295-24. Wir sind hier, um zu helfen!

Fishbowl-Diskussion: Was bedeutet Mobilität für Gleichberechtigung , Teilhabe und Zugang?

Leichte Sprache

Hindernisse im Alltag. Warum ist es wichtig, dass alle Menschen überall dabei sein können?

  • Wann? Donnerstag, 18. April 2024, um 19:00 Uhr
  • Wo? Im Verkehrsmuseum Dresden, Augustusstraße 1, 01067 Dresden
  • Wie? Wir reden in einer großen Runde. Jeder darf mitreden.
  • Anmelden? https://eveeno.com/barrierefreiheit-dresden
  • Kosten? Es ist kostenlos.

Es gibt Regeln, die sagen, dass alle Menschen gleich wichtig sind. Diese Regeln sollen helfen, dass Menschen mit Behinderungen überall dabei sein können. Aber manchmal gibt es Hindernisse. Einige Hindernisse kann man sehen, wie Stufen. Andere nicht, wie schwere Wörter.

Wir sprechen darüber, was es schwer macht, überall dabei zu sein. Wir besprechen, welche Hindernisse es gibt. Und wir überlegen, wie diese Hindernisse abgebaut werden können. Es geht auch darum, was die Politik besser machen kann. Und wir sprechen über die Erfahrungen und Geschichten von Menschen. Alle Besucher und Besucherinnen können mitreden.

Wer ist dabei?

  • Jan Schmalfuß-Schwarz, der viel über Computer und wie Menschen Computer nutzen weiß.
  • Sören Haak, der die Neustadt in Dresden für alle Menschen besser gestalten möchte.
  • Carolina Kolodziej und Thomas Naumann, die beide viel über Bauen und Häuser wissen. Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie Häuser und Städte mit weniger Barrieren gebaut werden können.
  • Andrea Schöne führt durch das Gespräch.


Dieses Treffen ist ein Teil von „Wissenschaft kontrovers“. „Wissenschaft kontrovers” organisiert Veranstaltungen. In den Veranstaltungen wird über Themen geredet, die für das Zusammenleben der Menschen und für die Zukunft wichtig sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Veranstaltungen.

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