Neustart in Suhl

Simson und die Planwirtschaft

Nach dem Krieg ist der Neustart in Suhl schwer. Demontage und Improvisation kennzeichnen die ersten Jahre. 1948 bekommt das Suhler Werk von den sowjetischen Alliierten den Befehl zum Bau eines Motorrades. Die Bedingungen: Viertaktmotor, Kardan-Antrieb und ein Hubraum von 250 ccm– die Geburtsstunde der legendären AWO 425. Nachdem ein Großteil der Maschinen als Reparationsleistung direkt in die Sowjetunion gesendet werden, ist das hochpreisige Modell auch in geringen Stückzahlen in der DDR erhältlich.

Um den Bedarf an Mobilität zu decken, sind preisgünstige und einfache Maschinen erforderlich. Parallel zur AWO beginnt im VEB Simson Suhl 1955 mit dem Bau der SR 1. Das 50 ccm-Moped trifft den Nerv der Zeit und motorisiert vorrangig die Landbevölkerung.

Die Planungskommission greift 1961 stark in die Struktur des VEB ein. Um eine Auslastung bei MZ in Zschopau zu gewährleisten, sollen ab 1962 in Suhl nur noch Kleinkrafträder bis 50 ccm hergestellt werden. Das Ende der Motorradproduktion ist zugleich Auftaktgeber für die Entwicklung einer neuen Mopedgeneration, die die Firma Simson in den folgenden Jahrzehnten prägt.

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